Sicher wird der geneigte Leser nun etwas skeptisch auf die oben in der Überschrift gemachte Aussage blicken. Stimmt das? Als ich die ersten Prospektunterlagen des Fuchs 713 erhielt und gewohnheitsmäßig anfing das Modell anhand der Daten im Prospekt zu vergleichen, stellte ich fest, dass es nach Umrechnung der Daten auf das Modell hier gewisse maßliche Abweichungen gab. Sie lagen in der Länge bei ca. 7 mm, die das Modell des 713 hätte länger sein müssen. Dabei ist es völlig egal, ob es sich um ein älteres Modell mit rotem Unterwagen handelt, oder um ein Modell mit blauem Unterwagen. Die Ober- und Unterwagen sind maßlich alle gleich.
Konkret: Fuchs 712 Gesamtlänge Oberwagen:ca. 3400mm:50 =68 mm Fuchs 713 Gesamtlänge Oberwagen: 3796 mm :50 =75,9 mm
Wie kann das sein? Da mir eine Unterlage des Fuchs 712 vorlag, begann ich die Maße zu vergleichen und mußte feststellen, dass diese dem Fuchs 712 entsprachen.
Das als 713 ausgewiesene Modell von Fuchs ist also in Wahrheit ein 712 und kein 713. Er ist dafür schlichtweg zu kurz. Gleiches würde für einen 714 zutreffen. Nur: den gab es nicht als Modell. Er wäre um ca. 10 bis 12 mm zu kurz gewesen. Da diese relativ kleinen Geräte im Original eine Breite von 2,50 m aufwiesen, war es “nur” die Länge, um die die Modelle zu kurz waren, die Breite war korrekt. Da Fuchs für die Originalgeräte ein “Baukastenprogramm” hatte, und die Differenzen nicht all zu groß waren, fällt das bei den Modellen nicht sofort auf. erst der Vergleich mit den Datenblättern lässt diese Feststellung zu.
Trotzdem hat es mich gereizt, ein paar Modelle zu zerlegen und “auf´s Maß” zu bringen. So herum betrachtet ist der “Baukasten” gut, weil man die Modelle “nur” entsprechend verlängern muss.
Achtung: Dabei muss dann an eine Auflage für das Gegengewicht gedacht werden, oder es wird wieder rechts an die verlängerte Motorabdeckung angklebt, gemäß der von NZG gewählten Lösung. UNd: man sollte das Loch iin Oberwagenboden schließen.
Wer möchte, kann sich ja selbst von diesem Umstand anhand eines Vergleiches der Technischen Daten und den Modellmaßen davon überzeugen.
Wenden wir uns dem Fuchs 714 zu. Fuchs und NZG hätten mit wenig aufwand auch einen Fuchs 714 auf die Beine stellen können, warum? Zur Zeit, als der Fuchs 118 als Modell entstand, hatte der hydraulische Antrieb für Winden beim Vorbild längst Einzug gehalten. Beschäftigt man sich mit den Abmessungen des Oberwagens vom Fuchs 118 und vergleicht diese mit dem Fuchs 714 kommt man auf (fast) gleiche Längen.
Fuchs 714: Gesamtlänge Oberwagen: 3946mm :50 = 78,92 mm; Fuchs 118 Oberwagenlänge: 3892:50 =77,84 mm das sind 1,08 mm Differenz! Das entspräche 5,4 mm im Original und ist beim Modell vernachlässigbar.
Man könnte also mit dem Unterwagen des 712/713 (wäre im Modell 4 mm zu kurz) und Oberwagen eines Fuchs 118 und einem entsprechenden Neubau, oder auch einer Übernahme des Auslegersystems des 712/713 auf den Fuchs 118 durchaus einen realistisch wirkenden 714 machen.
Und nun zu den Konkreten Umbauten:
Ich bin nach der Beschäftigung mit den Datenblätter der Bagger zwei Wege gegangen: Ich habe einmal den Fuchs 712 verlängert, auf einen Fuchs 713 und auf einen Fuchs 714 und ich habe aus einem Fuchs 118 einen 714 U gemacht(U steht für Umschlaggerät).
HIer sind die Bilder dazu:
Bild 1 der 712 mit Beschriftung 713 Schaeff Ära
Bild 2 und 3 Vergleich Fuchs 712 und 712 verlängert auf Fuchs 713
Bild 4 ein zum Fuchs 714 U verlängerter 712
Bild 5 und 6 ein 714 U auf Basis des Fuchs 118 Modells