Warum geht unsere alternde Gesellschaft eigentlich nicht auf die Barikaden? Darüber wundere ich mich täglich neu! Wieso?
Mit der Verrentung fallen die monatlichen Bezüge erheblich. Während bei uns das Rentenniveau nach 45 Jahren bei 48,2 % liegt, liegt es in Österreich bei 80%!! Welch ein Unterschied! Das zeigt wieviel dem Staat und seiner Regierung seine Bürger wert sind in diesem Land. Unwillkürlich frage ich mich da: Wo bleibt der Respekt vor der Lebensleistung der Bürger und seiner Beträge während der aktiven Berufszeit?
Und ich frage mich auch: warum kann Österreich das und eine Bundesrepublik Deutschland nicht? Es ist kein Wunder, wenn sich vor allem bei der älter gewordenen Bevölkerung, nach der Verrentung, Enttäuschung breit macht. Denn zwischem dem, was man bei der Rentenberatung anhand deren Rechenmodelle gesagt bekommt und dem, was man dann im Bescheid tatsächlich erhält, können mehr oder weniger große Differenzen liegen. Kein Wunder, wenn sich der Bürger dann verschaukelt fühlt und das mit politischem Desinteresse quittiert.
Kommt dazu, dass sich bei vielen Menschen dann plötzliche Existenzängste einstellen. Steigende Lebenshaltungskosten, steigende Mieten, eine galoppierende Inflation, die Auswirkungen eines Ukrainekrieges und die Tatsache, dass das Ersparte keine Zinsen in den Vergangenen 20 Jahren erwirtschaftet hat und die Infaltion beinahe täglich für einen weiteren Wertverlust des Vermögens sorgt, tun ein Übriges.
Wo bleibt da die soziale Gerechtigkeit, wenn ein Freischaffender, oder Selbstständiger, im Alter ungewissen Zeiten entgehen geht und unsicher ist, ob seine gewissenhaft geplante und organisierte Altersversorgung plötzlich in Frage gestellt wird.
Aber Ehrlichkeit und Transparenz war noch nie eine Stärke der Politik.