Magirus Baubullen in 1:50

Irgendwie haben sie es mir angetan, die Jahre meiner Kinder- und Jugendzeit, die 1950iger bis 70iger Jahre. Woran das wohl liegt? Dabei genieße und lebe ich im Jetzt und Heute der Gegenwart genauso gerne, wie ich damals die Zeit als Kind und Jungendlicher und junger Erwachsener gelebt und erlebt habe. Nein ich habe keinen Grund diese Zeit zu verklären oder besonders schön zu reden. Das will ich auch nicht. Gesellschaftlich nicht und politisch nicht, aber auch sonst nicht. Ich lebe einfach gerne! Und ich bin dankbar dafür.

Und doch empfinde ich in der Rückschau manches attraktiver, vielleicht ruhiger, nicht beschaulicher, aber gelassener, entspannter, weniger hektisch. Und die Menschen lebten das auch, so wie sie heute diese Hektik der Gegenwart ausleben. Mir kommt es manchmal so vor, als würden wir heute nur noch auf der “Überholspur” fahren, leben! Welch ein Glück, dass manche Straßen drei Spuren haben, die jeden Vorankommen lassen, den Gelassenen, den Eiligen und den Gehetzten. So sollte es auch im leben sein: drei Spuren, damit jeder nach seiner Fason glücklich sein kann…

Betrachte ich die Automobile von damals und von heute, so empfinde ich diese “alten” auch mal modern gewesenen Fahrzeuge als markant. Man sah und erkannte sofort, welcher Typ dort stand. Ob ein Büssing Commodore, ein MAN F 7, ein Hanomag, oder ein Ford LKW, oder ein Mercedes LP, oder Kurzhauber, und es war egal ob Frontlenker oder Hauber. Heute ist das bis auf wenige Ausnahmen fast nicht mehr erkennbar. Alle MAN sehen gleich aus TGA oder TGX, ebenso alle Mercedes Arocs oder Actros. Alles ist vom Design Einheitsbrei, diktiert von Aerodynamik und Kostendruck. Ob es trotz aerodynamik und KOstendruck niocht auch anders ginge?

Wir, die wir uns früher schon für Nutzfahrzeuge begeisterten, freuten uns an den charateristichen, klar unterscheidenen Linienführungen der Karosserien. Ob ich das aber damals auch so deutlich hätten ausdrücken können? Ich weiß es nicht.

Eine besondere Faszination ging für mich immer von den Haubenfahrzeugen aus. Die Überarbeitung der alten Magirus Deutz Hauber und die Präsentation der neuen Hauber, die dann die 1970iger Jahre beherrschten, hatten es mir besonders angetan. Diese schweren, zum Teil mit Abgasturbo aufgeladenen Fahrzeug von 8 bis 12 Zylindern finde ich auch heute noch schön, zeitlos schön.

Das ist auch der Grund weshalb ich mich mit diesem Vorbild immer wieder beschäftige. Gleiches gilt für die MAN, oder die Mercedes Rundhauber. Doch bleiben wir bei den Magirus der 1970iger Jahre.

Die Eckhauber mit 6 Zylinder Motor waren fast schon Kurzhauber und die 12 Zylinder hatten eine richtig lange Haube. Leider hat das kein Hersteller ins modell umgesetzt. Mich hat es dazu verleitet, wenigstens fü´r ein paar Modelle eine Längere Haube zu bauen. Bei den von mir für meine Sammlung gegossenen Kabinen habe ich für einige Modelle  die Front gedoppelt. Dadurch kann ich, durch ein Vorsetzen einer zweiten Front, eine Verlängerung der Haube erreichen und so die Haube eines 12 Zylinders Motor andeuten. Zusammen mit den seitlichen Ansaughutzen macht das schon was her…

Schade nur, dass diese Fahrzeuge nur als “BauBullen” vermarktet wurden. Die Vorgänger gab es auch als LKW in anderen Sparten… Aber trotzdem ist noch genug Platz da für entsprechende Modelle…