Das zweite Leben des Liebherr Schnellaufbaukrans von Siku

Vor ein paar Wochen erwarb ich einen Liebherr Schnellaufbaukran von Siku. Er war schon ziemlich abgewirtschaftet. Die Laufkatze fehlte, ebenso waren drei der vier Standfüße abgebrochen, die Kurbel hatte keine Hemmung mehr und rollte das Seil ab und der Auszug des Mastes ließ sich nicht mehr klemmen und rutsche bei dem Versuch ihn festzuklemmen wieder nach unten in dem Mast. Zwei der vier Stützen, die die Füße aufnehmen, waren verbogen. Der Haltemechanismus zum Klappen des Turmes war ausgeleiert und hielt den Turm nicht mehr.

Was ich gemacht habe zeigen die drei Bilder besser als ich es erklären kann.

Ich wollte einen Baukran haben der auf der Baustelle steht und arbeitet, ohne Sattelkupplung und ohne Hinterachse. Um den Mast wieder festkemmen zu können, klebte ich ein 0,5 mm Plastikplättchen unter die Klemme an der Rückseite auf dem Mast. Damit der Mast stehen bleibt, habe ich durch den Mast am Oberwagen ein Loch gebohrt, durch das ein 1.5 mm Bolzen gesteckt wird, was verhindert, dass der Mast umklappt.  Schwanenhals und Hinterachse sägte ich einfach ab. Auf meiner Fräse stellte ich 4 Stützfüße her, die Stützbeine sind 4 Nieten und ich machte 4 kleine Aufnahmen, die ich an den Stützbeinen anklebte. Aus einem gelben Kunststoffplättchen machte ich eine “Feder”, die ich oben auf den Obewagen des Krans aufschraubte. Sie drückt auf die Winde und hemmt sie so. Ebenfalls aus einem Kunststoffplättchen fräste ich eine neue Laufkatze, die mit 2 Winkelprofilen von Evergreen am Ausleger augebaut werden konnten und verschiebbar ist. Alle weißen Teile auf den Fotos unten wurden von mir angefertigt. Die alte Beseilung verschwand, der Haken wurde neu eingeseilt. Ein Liebherr Schriftzug am Heck, zwei Chevrons und zwei Warntafeln seitlich, die den Aufenthalt im Arbeitsbereich des Krans verbieten, angebracht am Oberwagen, runden die “Restauration”, oder besser den Umbau ab.