Die Bagger aus der Schiffswerft – HATRA

Hatra ist ein Kunstwort und die Abkürzung eines Namens und des Standortes des Betriebes, nämlich Hagelstein (HA) und Travemünde (TRA).

Alfred Hagelstein gründete 1919 die Firma als Schlosserei und Autowerkstatt.

1923 begann man Schiffsmotoren zu reparieren und in den 1930igern übernahm man die Vertretung von Deutz Schiffsdieselmotoren. Außerdem man war Lieferant für die LMG, also für jene Firma, aus der später O&K werden sollte.

1945  begann man wieder bei Null. Kleine Eimerkettenbagger, auf Schienen und Raupen, für die Torfgewinnung, waren eines der Standbeine, neben Kochtöpfen und Brennhexen.

1948 begann Alfred Hagelstein eine Reparatur – Schiffswerft. Es fehlte damals an allem und man suchte Betätigungsfelder um der kriegsbedingten  Mangelwirtschaft Herr zu werden. Gleichzeitig übernahm Hagelstein die Rechte zum Bau der bisher in Breslau gebauten Kemna Walzen Gigant.

1949 Wurde ein Teil der Straßenwalzen-Lizenzen von Kemna übernommen.

1951 kam zu der Reparatur-Schiffsswerft eine Neubau-Schiffswerft dazu.

1954 wurde die Baumaschinenproduktion konsequent ausgebaut um vom Werftgeschäft unabhängig zu werden.

Es entstanden so geniale Produkte wie der Hatra Schwenk-Schürf-Lader, die Hatra Walzen,  oder so legendäre Bagger wie der R60 oder der R100.

Dieser R100 wurde später von Hanomag übernommen und als Hanomag R 100 weitergebaut.

Quelle: HATRA Baumaschinen-Archiv, copyright: Ulf Böge 2007-2024.

In Mittelfranken wurden Hatra Geräte über die Fa. Huth zusammen mit Hannomag vertrieben.

Die unten gezeigten Bagger sind Modelle des R 100 aus meiner Hand. Sie entstanden aus Polystyrol, sind im Maßstab 1:50 gehalten und von Hand voll funktionsfähig, wie die meisten 1:50 Baumaschinen-Modelle und sie verfügen über eine Messing Seele um entsprechend Gewicht mitzubringen. Eines der Modelle ist als Hatra und ein zweier als Hanomag beschriftet. Doch zunächst Bilder vom Bau des Modells.

Immer wieder werden ich gefragt, warum ich oft unlackierte Räder an meinen Modelen habe. Das hat 2 Gründe: Einmal gasen die Vinylreifen und Ketten der Modelle häufig Weichmacher aus, was dazu führt, dass der Lack auf den Rädern weich werden kann. Das verhindere ich, in dem ich die Räder metallisch blank lasse. Und zum Zweiten gibt es auch einen “optischen” Grund. Ich möchte meine Modelle auch ansprechend erscheinen lassen. Und Räder machen nun mal auch was her und geben dem Modell auch optisch was.

Beabsichtigt ist noch der Bau von einem R60/M60  und einem M40/R40, also 4 Modelle für meine Samlung.

Bericht abgeschlossen