Nein, mit Leo ist kein Leopard Panzer gemeint, sondern jene, von Gottwald entwickleten Krane, die am Unterwagen keine Kabine hatten, sondern ausnahmslos vom Oberwagen aus gesteuert wurden. Dazu gab es bei diesen Kranen, mit Ihrem ungewöhnlichen Aussehen, auf der Fahrerseite eine lange Kabine. In Transportstellung ragte der Ausleger waagrecht mehrere Meter über das Heck hinaus. Der Fahrer saß in der Kabine und hatte beim Fahren einen Teil des Gegengewichtes vor sich. Im Kraneinsatz wechselte der Fahrer um 180 ° in der Kabine und nahm auf dem zweiten Sitz Platz, von dem aus er den ganzen Kran steuern konnte.
Conrad baute in den 1960iger/70igernJahren ein Model des Zweiachsigen Typs. Ich baue nun für meine eigene Sammlung einen 3-, 4- und 5-Achser der Leo-Reihe. Im Laufe der Jahre wuchsen diese Krane gewaltig mit und erreichten z.B. beim 5-achser von anfänglich 70 Tonnen Tragkraft auf bis zu 100 Tonnen Tragkraft. Auch die kleineren Typen erreichten für Ihre Klasse hohe Tragkräfte.
Wie kann ich selbst unter Verwendung von Kunststoff beim Bau der Modelle eine relativ hohe Tragkraft realisieren?
Ich verzichte zunächst auf eine Lenkung bei den Modellen und habe den Rahmen der Fahrgestelle als Hohlkörper gestaltet und ihm eine Seele aus Messing gegeben. Achsen, Abstandshalter der Achsen, Auspuff, Tank, Luftkessel wurden aus Vollmessing angefetigt uud angebaut. Damit erreiche ich einen relativ tiefen Schwerpunkt und ein hohes Gewicht. Ferner besteht der Oberwagen aus einer 3 mm dünnen Polystyrolplatte, auf die aus Messing der Rest des Oberwagens aufgedoppelt wurde.
Die Auslegerteile bestehen jeweils aus aus Kunststoff gefrästen Hälften, die zusammengesetzt wurden. Das steigert die Steifigkeit des gefrästen Auslegerschußes. Die Kurbel wird als Steckkurbel ausgeführt. Ihre Fixierung erfolgt ebenfalls mit Madenschrauben als Imbusschrauben mit 2.5 mm.
Während der 3-achser “nur” über 3 Teleskopeschüsse verfügt, haben der 4- und 5-achser einen 4-fach teleskopierbaren Ausleger. Die Neigungsverstellung und Fixierung erfolgt ebenfalls via Madenschraube im Verstellzylinder. Die Bilder zeigen den augenblicklichen Fertigungsstand.