Der Demag H41 von NZG in 1:50 als Hoch und Tieflöffelbagger

Mit dem H41 Bagger hatte DEMAG ursprünglich einen Bagger für den Erdbau entwickelt und nicht für den Steinbruch.

Das Fahrwerk des Baggers stammte vom H36 und wurde mit einem anderen, neu entwickleten Oberwagen versehen. Als Bagger der 40 Tonnen Klasse verfügte er über ein Ausleger von 6000 mm, wahlweise 7300 mm und einem wahlweisen Löfffelstiel von 2300m, 3300 mm, 4300 mm oder 6700 mm Länge.  Angebaut werden konnten Tieflöffel mit  1,4 bis 2,0 cbm.

Das Gerät trug im Original zunächst das Fahrerhaus auf der rechten Seite und wanderte im Rahmen von Modellpflegemaßnahmen später auf die linke Seite. Er zählte mit zu den erfolgreichen Erdbaugeräten, war sehr robust, leistungsstark  und zuverlässig.

DEMAG ließ von diesem erfolgreichen Gerät bei NZG  ein Modell fertigen, das als Hochlöffel eher an den Einsatz im Steinbruch denken lässt, als an ein Gerät für den Erdbau. Dass es nur ein Modell mit Hochläffel gab, ist vor dem Hintergrund der Herkunft und ursprünglichen Konzeption Erdbaugrät verwunderlich. Zwar werden im Erdbau immer wieder auch Hochlöffelbagger  eingesetzt, die eigentliche Domäne des Erdbaus ist aber doch eher der Tieflöffel.

So habe ich dann die Gelegenheit ergriffen, als vor einigen Wochen im Internet ein defektes Modell angeboten wurde, um daraus einen Tieflöffel zu machen. Das mit vielen Lackschäden behaftete Modell hatte auch gebrochene Hydraulikstempel, einen fehlenden Drehmotor und fehlende Hydraulikschäuche und Raupenbänder.

Für die Restauration habe ich das Modell zunächst komplett zerlegt und neu lackiert. Da ich zwar passende Raupenbänder für das Mdeoll hatte, Turas und Leitrad am Modell aber zu breit waren, um zwischen die Führungen der Ketten  zu passen, baute ich diese aus und ersetzte sie durch aus Alu gedrehte Teile. Jetzt sitzen die Ketten und haben eine gute Führung. Die im Rahmen angedeuteten Scheinwerfer und die Lüftergitter setzte ich silbern ab. Den fehlenden Drehmotor, das Auslegermittelstück und den Löffelstiel, sowie die Hydraulikschläuche fertigte ich neu an.

Den passenden Tieflöffel suchte ich aus einem Set von gedruckten Tieflöffeln, das ich bei Ebay erstanden hatte, an. Allerdings ist das Material so spröde, dass beim Aufreiben der Bohrungen zum Anbau der Schaufel das Material um eine der Bohrungen wegbrach. So entfernte ich kurzerhand die  Wangen mit den Bohrungen und fertigte auch diese neu an und setzte sie auf die Schaufel auf. Die Klebungen halten einwandfrei. Die fehlenden Hydraulikrohre und -stempel fertigte ich aus Evergreen Röhrchen und Splinten an.

Eine selbstgebaute Inneneinrichtung und gedruckte Warnschilder vervollständigen das Modell.