Im Vorgriff auf meine damals neu geplante Eisenbahnanlage im Maßstab 1:45 habe ich mich in den Jahren 2014 bis 16 zum wiederholten Male intensiv mit Landschaftsgestaltung beschäftigt. Ich wollte damit einmal ein Diorama schaffen für meine land- und forstwirtschftlichen Fahrzeuge, die ich teils selbst gebaut, teils umgebaut und teils gesammelt habe. Und später sollte das Ganze irgendwie in die neue Anlage integriert werden.
Mit extra dafür in Auftrag gegebenen, sehr realistisch wirkenden Bäumen habe ich dann auf einer Platte von ca. 120 x 60 cm zunächst einen Wald entstehen lassen. Die Basis bildete eine Styrodurplatte auf der ich mit verschiedenen Materialien experimentiert habe. Diese Erfahrungen waren sehr aufschlußreichen und ich geben sie hier gerne mit den gemachten Bildern weiter. Im Lauf dieser drei Jahre entstand daraus ein Diorama von ca. 2,40 x 1,20 m, also fast 3 qm auf der ein ganzer Bauerhof mit Gastwirtschaft platz fand. Ich wollte den dazugehörigen Wald dabei so realistisch wie irgend möglich erscheinen lassen. Dazu ist es unerlässlich, sich gezielt im Wald umzusehen. Hilfreich waren dabei die gemachten Fotos.
Um überhaupt eine Basis zu haben, habe ich diese Platte als erstes mit Weißleim bestrichen und mit getrocknetem und gesiebtem feinem Erdreich eingestreut. Darauf wurden dann alle weiteren Schritte ausprobiert. Der größte Teil dieses Gesamtdioramas fand später Eingang in die Landschaftsgestaltung der Anlage.
Auf der rohen Platte habe ich zuerst die Bäume bei einer erste Stellprobe plaziert. Dazu gehörte für mich auch, auszuloten wo und wie ich die geplante Baumfällung darstelle und auch die Baumstümpfe sollten Patz finden. Sie entstanden aus Ästen. Am Stamm eines wachsenden Baumes bilden sich, dort wo ein Ast auszuwachsen beginnt, Knoten. Kleinere Stämmchen abgestorbener Bäume habe ich zuhause mit meiner kleinen Kreissäge direkt am Stämmchen gesammelter, abgestorbener, kleiner Bäumchen abgeschnitten und so die Baumstümpfe erhalten.
Um später die Position der Bäume beim “Pflanzen”wiederzufinden, habe ich vor dem Einstreichen der Platte mit Weißleim, in die Löcher der Bäume Zahnstocher gesteckt und die Stümpfe plaziert. Doch der Stumpf alleine genügt nicht. Von ihm gehen mehr oder weniger starke Wurzeln die zum Teil aus der Erde herausschauen sternförmig weg – und auch von den Bäumen selbst. Auch das wollte ich darstellen.
Die Bilder oben zeigen, wie realistisch der Boden mit dem Wurzelwerk wirkt. Für das Wurzelwerk habe ich Wurzeln von eingegangenen Azaleenstauden genommen. Die dunklen Flecken stammen vom noch nicht ganz aufgetrocknetem Weißleim-Wassergemisch, mit dem das Erdreich und das Wurzelwerk aufgebracht wurde.
Nun war es an der Zeit, sich dem Unterholz zu zuwenden.
Die Bilder oben zeigen, wie abwechslungsreich die Vegetation hier gestaltet ist. Solche Flächen finden sich auch unter den Bäumen (unten).
Die nachfolgenden Bilder geben einen Eindruck über die ganze Fläche wieder. Sie zeigen auch den Übergang vom Diorama zur Kulisse.