Vor einigen Monaten erstand ich einen ramponierte Grove Geländekran. Die Bilder, auf Grund derer ich das Modell kaufte, zeigten schon beim Kauf, dass hier umfangreiche Restaurierungsarbeiten nötig sein würden. Beim Auspacken wurde die ganze Misere erst richtig deutlich:
Das Modelle zeigte deutliche Spuren intensiver Bespielung. Lackabplatzungen am gesamten Kran, Spurstange an einem Achsschenkel der beiden Lenkachsen ausgerissen Räder stark eingelaufen und zum Teil auf dem Achsschenkel lose, zerbröselnde Felgen.
Die Luftansaughutze fehlte, ebenso die Auslegerverlängerung. An einer Stütze war die Schraube mit dem darauf befindlichen Stützteller abgebrochen. Die Gewindestange steckte noch im Gewinde. Der Kranhaken fehlte.
Die Bestandsaufnahme ergab eine komplette Aufarbeitung des Modells mit Zerlegung in alle Einzelteile. D.h. Unterwagen und Oberwagen trennen, Achsen aus dem Unterwagen ausbauen, Räder von den Achsschenkeln durch aufbohren der vernieteten Achsschenkel lösen, Untergurt der Stützen ausbauen, Stützen ausbauen, Stützteller entfernen, Motorverkleidung am Unterwagen abnehmen.
Oberwagen Ausleger ausbauen, Ausleger zerlegen. Die Teleskopschüsse waren ok. Gegengewicht entfernen, Kabine abheben, Verglasung ausbauen, Lenkrad und Sitze entfernen. Bei der Windentrommel die abgebrochene Kurbel mit Durchschlag herausschlagen, Trommel herausheben und aufpassen, dass die Haltefeder der Trommel nicht im Nirwana der Werkstatt verschwindet. Alle Teile in einer Box sammeln und der jeweiligen Bearbeitung zuführen.
Das stecken gebliebene Gewinde in der Stütze vorsichtig mit einer Nadelfeile schlitzen und mit einem Uhrmacherschraubendreher herausschrauben. Für das ausgerissene Auge im Achsschenkel eine Lasche mit einer Bohrung von 1,6 mm anfertigen und auf dem Achsschenkel befestigen, Spurstange und Achsschenkel mit einer Schraube 1,6 x 8 mm miteinander Verbinden.
Luftansaughutze und fehlenden Stützteller neu drehen und in die neulackierten Teile wieder einbauen.
Vorher jedoch wurden von mir alle Spritzgussteile in Nitro abgebeizt, und anschließend mit einer rotierenden Drahtbürste leicht gebürstet, um aus den Ecken auch die letzten Farbreste zu entfernen.
Ich wollte aber nicht einen gelben Klotz haben, wie es das Originalmodell war. Deshalb entschloß ich mich, den Unterwagen schwarz zu lackieren. Die Räder mit silbernen Felgen zu versehen. Kotflügel und Hydraulikrohr der Stützen wurden mit rotweisen Chevrons versehen. Die Scheinwerfer und die Rückleuchten/Bremslichter wurden aus Strasssteinchen hergestellt. An den Stirnseiten ergänzen je ein paar Unterlegkeile die Ausstattung des Modells.
Den Grundausleger und den Oberwagen, sowie das Gehäuse des Motors wurden tieforange und ein neuer Haken aus eigener Fertigung in rot lackiert. Der Auslegerrollenkopf wurde vermessen und für den Kranhaken 2 Laufrollen und eine Führungsrolle präpariert und nach der Lackierung eingebaut.
Die angedeutenen, beiden Scheinwerfer an der Front unterhalb der Fahrerkabine wurden ebefalls entsprechend abgesetzt. auf dem orangenen Gegengewicht wurden mit weißem Sockel 2 kleine Rundumleuchten installiert und Chevrons angebracht.
Die Aufnahmelager für die Winde wurde auf 3,2 mm aufgebohrt und mit einer Achse aus 2 x 2 mm MS-Rohr die Windentrommel wieder eingebaut. Zur Bedienung bekam das Modell meine bewährten Steckkurbeln.