Wer träumt nicht davon eine richtige, tiefe Schlucht auf seiner Anlage zu haben?! Ich habe mir den Traum erfüllt. Wie, das möchte ich hier zeigen.
Und so sah die Planung aus:
Meine Fußbodenschlucht sollte auf niedrigen Rollen stehen um entsprechend eingestellt oder zur Seite gerollt werden zu können, je nachdem. Um das sicher zu bewerkstelligen, ist eine Seite leicht schräg gehalten. Das erlaubt ein „automatisches Zentrieren“ der Schlucht beim Einschieben zwischen die beiden Anlagenteile.
Der eigentliche „Trog“, in den die Schlucht eingebaut wurde, besteht aus Holz. Spanten nehmen Teile der Geländegestaltung auf. An der linken Seite führt eine Straße die Schlucht entlang.
Überspannt wird die Schlucht von einer Steinbogenbrücke mit drei Bögen hinter der sich ein Steinernes Wehr zum Rückhalten des Geschiebes befindet. Die Brücke entstand aus Polystyrol Platten, die Fräszeichnungen dazu habe ich selbst im CAD gezeichneten und anschließend aus 3 mm Platten gefräst, ebenso das Geländer. Das Wehr entstand aus 20 mm Styrodur mit Mauerpappe. Die Felsstruktur entstand mit Hilfe von Korkrinde, die ich bei Dehner in der Terrarien Abteilung gekauft habe.
Für den Hintergrund habe ich ein Foto entsprechend vergrößert plotten lassen.
Wichtig ist, dass der „Schluchttrog“ passgenau gearbeitet ist, damit dieser gut aus- und eingeschoben werden kann. Aus diesem Grund habe ich zunächst die beiden Seiten rechts und links der Schlucht in Holz ausgeführt und zwar so, dass eine Seite, wenn man sie von oben betrachtet, eine leichte, minimale Keilform aufweist. Das erleichtert das Einfahren und „Zentrieren“ der Schlucht. Elektrisch gesehen ist die Brücke über die Schlucht dem Bahnhof „Mittenwald“ zugeordnet. Die Verbindung wird durch zwei Kabel mit einer Steckverbindung vom Einfahrtsgleis des Bahnhofs Mittenwald hergestellt.
Nachdem der Trog gebaut war, setzte ich waagrecht rechts und links je einen Spant ein. Darauf baute ich die Rindenstücke auf und klebte sie mit Epoxydharz ein. Spalten zwischen den großen Korkstücken füllte ich mit kleineren Korkstücken und Islandmoos und anderem Material zur Geländegestaltung auf. Da Pflanzen und Bäume in allen möglichen Spalten und Nischen einwachsen, habe ich diese Wände auch so gestaltet.
Das Bett des Wildbaches gestaltete ich zunächst mit Sand, Kork und Steinen. Für das „Wasser“ verwendete ich nicht wie üblich, die von den Herstellern wie Heki, oder anderen angebotene Material, sondern transparentes Silikon. Dieses habe ich z. B. an der Wehrmauer in Raupen aufgetragen und mit einem Pinsel gestaltet. In einem zweiten Gang habe ich dann mit dem Pinsel, den ich in Wasser, das mit Spülmittel versetzt war, getaucht habe, dann das noch weiche Silikon im Bach damit gestaltet. Nach dem Trocknen des Silikons wurde mit weißer Dispersion die Wasseroberfläche gestaltet, um die Strudel und Stromschnellen darzustellen.