Betrachtet man die vom ADAC jüngst veröffentlichten Zahlen zu E-Autos – und ich rede hier nicht von Hybrid-Fahrzeugen – dann ist das, was man da an Zahlen sieht eher beschämend. So wurden im Jahr 2021 bei 48,5 Millionen neu zugelassener Fahrzeuge nur 618.460 echte E-Autos zugelassen. Das sind 1,275 % aller zugelassenen KFZ im Jahre 2021.
Diesen stehen 68.265 öffentlich zugängliche Ladestationen bundesweit zur Verfügung. Das heißt: bei dem Bestand an echten E-Autos steht eine Ladesäule für 9 Autos zur Verfügung.
Wie lange dauert es, ein E-Auto zu laden? Das hängt von der Ladeleistung des Anschlusses ab.
An einer Hauhaltsteckdose mit 2,3 kW sind das bis zu 40 Stunden.
An einer Wallbox mit 3,6 – 22 kW sind es zwei bis 6 Stunden.
An einer öffentlichen Ladesäule mit 10-22 KW zwei bis 4 Stunden.
An einer öffentlichen Schnellladesäule mit 50 kW Ladeleistung noch 30 Minuten.
Wie groß ist die Reichweite eines E-Autos?
Hier das Beispiel eines VW ID.3 Quelle: Google
Reichweite | VW ID.3 |
---|---|
bei +14 °C | 324 km |
bei – 7 °C | 162 km |
Verlust | 50 % |
Was bedeutet das für eine Fahrt von Nürnberg nach Köln? Es bedeutet, dass die Fahrstrecke genauestens geplant werden muss. Wer im Winter eine solche Strecke zurück legen will, muss sich klar darüber sein, dass er mindestens zwei Stopps zum Laden seiner Batterie einplanen muss. Und wenn die Temperatur weiter als unter -7 ° C fällt noch mehr Stopps, weil die Batterieleistung sehr wahrscheinlich weiter abnimmt. Daten darüber habe ich nicht gefunden.
Legt man eine Durchschnittsgeschwindigkeit von ca. 110-120 km/h zu Grunde, braucht man mit einem Verbrenner ca. 4 Std. 10 Minuten bzw. 3 Std. 45 Min. rein rechnerisch. Erfahrungswert: ca. 4,5 Stunden.
Mit einem E-Auto erhöht sich die Reisezeit im Winter also Minimum um eine Stunde, weil man wenigstens zwei Mal einen Ladestopp planen muss. Und man weiß nicht, wenn man an der ausgewiesenen Ladesäule ankommt, ob man auch gleich laden kann, oder ob man erst der zweite oder dritte ist… Das bedeutet eine akribische Planung der Reise. Sonst steht man energielos in der Pampa! Und ohne Strom geht da nichts. Und: die Resiezeit verlängert sich u. U. wesentlich aufgrund der Unwägbarkeiten.
Nein, ursprünglich habe ich das nicht für diesen Beitrag untersucht, sondern nur für mich. Ich fand es aber so interessant, dass ich mich entschlossen habe, es hier zu veröffentlichen.
Gerne würde ich das auch mit einem Wasserstoff – PKW rechnen. Nur: Es gibt keine Zapfsäule und ich fand keine Angaben zu Lade-/ Tankzeit und Verfügbarkeit einer Tanksäule, so dachte ich. Ein Irrtum. Im www. fand ich durchaus Informationen. Doch wie zuverlässig sie sind? – Ich weiß es nicht. Trotzdem möchte ich sie hier präsentieren. Denn es wird darüber viel zu wenig berichtet, weil nur die Elektromobilität nach vorne gepuscht wird.
Lt. H2 gibt es in der gesamten BRD derzeit 91 Wasserstoff Tankstellen.
Es gibt auch Fahrzeuge. Allerdings könnte die Beschaffung eines solchen Fahrzeugs schwierig und teuer sein. Daimler Benz hat ein Fahrzeug im Programm, aber auch Toyota und Hyundai. Preise: jenseits 60.000€
Tankinhalt der Fahrzeuge: 5 kg.
Reichweite: ca. 478 bis 756 km lt. Herstellerangaben.
Was bedeutet das für die angenommene Fahrt von Nürnberg nach Köln?
Tanken geht auf der Strecke. Wo? Antwort: Nürnberg, Biebelried, Frankfurt, Wiesbaden, Limburg, Köln/Bonn Flughafen, Köln Frechen.
Vorteil: Das Tanken geht bedeutend schneller als das Laden der Batterien und die Reichweite ist erheblich größer.
Und was ist mit der Förderung eines Wasserstofffahrzeugs? Auch diese werden gefördert, mit bis zu 21.000,–€, was kaum bekannt ist!