Nach dem zweiten Weltkrieg lag Deutschland buchstäblich in Schutt und Asche. Für den Wiederaufbau benötigte man nicht nur Menschen, auch Maschinen wurden dringend benötigt, um die Massen an Schutt aus den Orten und Städten zu schaffen. Den Transport erledigte man nicht nur mit LKW. Davon gab es (fast) zu wenige. Städte mit Straßenbahnen transportierten mit älteren Triebwagen und Kipploren, aber auch mit umgespurten Loks, auch Schmalspurloks und auch auf Feldbahngleisen und eigenen Strecken, den Schutt auf die Halden außerhalb der Stadt. Abgeräumt wurde mit den bloßen Händen, mit Schaufeln und Schubkarren und mit Großen und kleinen Baggern. Teilweise wurden ganz gebliebene Ziegel vom Mörtel befreit und wieder für den Neubau verwendet. Auch neue Ziegel und Kalksteine waren knapp.
Einer dieser kleinen Erdbeweger war der Fuchs D 300. Mit 2 m Radstand und einem Stabilen Rohrausleger konnten immer hin 300 Liter, oder 0,3 cbm Schutt, mit einem “Griff” aufgeladen werden. Die einfache und robuste Technik des Gerätes hat manchen Bagger bis heute im Original überleben lassen. Bei der IghB finden sich zwei im Fundus zur Restauration, eine Normalversion und eine Hochkabine.
Eine solche Hochkabine gab es auch in Nürnberg am Nordbahnhof. Der Kohlenhändler Rosenmüller hatte dort einen solchen D 300 mit Hochkabine und Rohrausleger im Einsatz, um die in Eisenbahnwaggons angelieferte Kohle und Koks, zu entladen. Mit einem roten MAN Hauber wurden die Brennstoffe ausgeliefert.
Es gab aber nicht nur den Greifer als Arbeitsmittel, auch mit einer 300 Liter Schleppschaufel und einer Tieflöffelausrüstung und als Kran konnte der Bagger betrieben werden.
So gesehen ist dieser Oldtimer ein nettes Vorbild für eines der ersten Nachkriegsgeräte. Den Anstoß zum Bau der Modelle auf den unterschiedlichen Fahrzeugen (und mit verschiedenen Arbeitmitteln erhielt ich von einem Sammler, für den ich – und auch für mich – diese Modelle gebaut habe.