Obwohl die Firma Hatra (Alfred Hagelstein, Travemünde) nur relativ kurze Zeit Baumaschinen hergestellt hat, hat sie nach dem zweiten Weltkrieg eine bedeutende Stellung unter den Herstellern eingenommen. Hatra, der Firmenname setzt sich aus den Buchstaben “ha” für Hagelstein und “tra” für Travemünde zusammen und bildet so das Kunstwort HATRA, war ursprüglich ein Hersteller von Schiffsmotoren und entwicklete sich vor dem Krieg zu einem Werftbetreib weiter.
Nach dem Krieg gelang mit der Übernahme der Markenrechte und dem Bau an den ursprünglich aus Breslau kommenden Kemna Walzen, der Einstieg in die Fertigung von Baumaschinen. Daneben fertigte Hatra mit dem SL 125 und 225 Schwenklader, die in einer Stückzahl von mehr als 1500 Ihren Absatz auch als Feldgerät bei der Bundeswehr fanden. Mit den Baggern M 40, M60/R 60, M80 / R 80 und R 100 und R120 eroberte sich Hatra schnell den damals boomenden Baumaschinenmarkt der Wirtschaftswunderzeit. Überall im Land konnte man diese robusten Maschinen finden.
Später, nach der Rückkehr zum eigentlichen Kerngeschäft, dem Schiffs- und Bootsbau übernahm Hanomag die Typen M60/R60 und R 100, sowie die Ersatzteilversorgung für die Hatra Geräte.
Das Bild oben links zeigt ein Matchbox-Modell, das ich restauriert und überarbeitet habe. Es erhielt neue, etwas größere Räder, Scheinwerfer und eine Inneneinrichtung in der Kabine.
Das Bild in der Mitte gib eine Zeichnung eines Prospektes wieder und zeigt den Hatra R 60. Das Bild rechts zeigt einen Hatra R 60 mit Ladeschaufel.
Anhand der mir vorliegenden Unterlagen entschied ich mich zunächst für den Bau eines Hatra R 100 als Modell. Ein wesentliches Kennzeichen des Fahrwerkes bei Hatra war ein in Längsrichtung leicht aus der Mitte versetzter Oberwagen.
Die Bilder unten zeigen den aus 18Teilen zusammengesetzten Unterwagen, den Oberwagen und den montierten Grundbagger noch im Rohbau.
wird fortgesetzt