Restaurierung eines Demag AC 160 – 1

Von 1991 bis 1998 baute Demag den AC 435, einen 160 Tonnen hebenden, 5-achsigen Autokran. Im Jahre 1998 erschien dann der “Nachfolger” AC 160.  Von Conrad, der bisher den AC 335 und den AC 435 als 1:50 Modell 5-achsig gebaut hatte,  stellte nun seine Produktion von gelb auf grau/weiß um und fertigte ab sofort den AC 160 mit dieser Beschriftung.

Über viele Wochen stand so ein total herunter gekommenes Modell bei ebay zum Verkauf. Selbst als das Modell auf die Hälfte des ursprünglichen Preises reduziert war, wollte niemand so recht anbeißen.

Schließlich reizte mich das Modell dann doch und ich erbarmte mich des Teils. Bei mir angekommen habe ich das grau/weiße Modell erst mal in einer Wanne mit warmem Pril-Wasser eingeweicht. Grund: Das Modell war total verstaubt und verdreckt, dort wo das Modell irgendwann mal Wasser abbekommen hatte, hatten sich durch den Staub darauf Flecken gebildet. Der Ersatzreifen fehlte, ebenso die Kabine am Oberwagen und auf der rechten Seite eine kleine “Wanne”. Am Unterwagen fehlte eine Rundumleuchte auf der Kabine, die am Oberwagen hinten war lose, ebenso fehlten für das Gegengewicht die Schrauben für die Hydraulik-Imitationen zur Befestigung des Gegengewichtes und natürlich der Haken. Das Stempelrohr der Hydraulik zum Wippen des Auslegers hatte Kerben und war irgendwie weich. Der Ausleger rutschte nach dem Ausziehen imer wieder in sich zusammen.

Ein ziemlich trauriges Modell, das ich da vor mir hatte. Doch nach der Bestandsaufnahme fand ich den Zustand gar nicht mehr so schlimm. Es war wieder herzustellen. Ich trennte zunächst  Unter- und Oberwagen, zerlegte beide Teile und auch den Ausleger und entfernte das Stempelrohr. Nach einem Tag im Pril-Wasser reinigte ich das Modell Teil für Teil und überlegte mir eine neue Lackierung.

Das graue Chassis wollte ich beibehalten, auch den weißen Oberwagen und den weißen Ausleger. Aber ich wollte noch etwas Pep in die Lackierung bringen. So entschloss ich mich, die Unterwagenkabine, die neue selbst gemachte Oberwagenkabine, die “Wanne”, das Stempelrohr und das Gegengewicht verkehrsrot zu lackieren. Gesagt, getan. Nach der Anfertigung der Fehlteile am Oberwagen wurden diese Teile zuerst weiß grundiert und danach rot lackiert.

Um genügend Seil auf die Windenspulen zu bekommen, habe ich 2 neue mit etwas höheren Wangen gedreht. Damit der Ausleger nicht in sich zusammenrutschen kann, habe ich in die Kragen der vier Auslegerschüsse ein 2 mm Loch gebohrt, ein 2,5 mm Gewinde geschnitten, und nach dem Trocknen den Ausleger wieder zusammengebaut.

Für die Oberwagenkabine fand ich in meinem Fundus eine Einrichtung, die Verglasung habe ich selbst gebaut und noch einen Arbeitsscheinwerfer auf die Kabine gesetzt.

Für die Gegengewichte habe ich mit zwei 3 mm Schrauben und 2 Abstandsmuttern die Hydraulik dafür gemacht. Ein 8 mm MS-Rohr wurde das neue Stempelrohr für den Ausleger.

Kürzlich habe ich in eine kleine Form einen Kranhaken als Runner mit eingelegt, um ihn für Krane, die im 2-Hakenbetrieb eingesetzt werden können, verfügbar zu haben. Ein solches Exemplar habe ich jetzt erstmals an diesem Kran verbaut.

Natürlich gehört an einen Kran auch die notwenigen Chevrons, das gilt für das Heck ebenso, wie für die Schieblinge der Stützen. Auch zwei 80iger Schilder prangen vorne und hinten auf dem Modell und am Heck steht “Fahrzeug schert aus”. Auch die Rückleuchten habe ich farblich abgesetzt. Der Auslegerkopf erhielt eine rot/weiße Schraffur und auch der Haken für den Haupthub.

Und das ist nun das restaurierte Modell: