Alles Sisu oder was?

Es gibt eine Reihe von Fahrzeugherstellern, von denen es nur selten Modelle im Maßstab 1:50 gibt, vor allem aus den frühen Jahren. In den Niederlanden ist das Terberg, in Schweden Sisu, in der Schweiz Saurer und in Frankreich Berliet. In Österreich Steyr, in Tschechien Tatra. Jelcz in Polen ist auch so eine Marke, und es gbit sicher noch mehr davon.

Um so schöner, wenn man dann, mehr oder weniger zufällig, auf ein zunächst unbekanntes Modell stößt, das dann wider erwarten doch als Rarität eine Marke widergibt, von der man glaubt, dass es davon kein Modell gibt. So ging es mir mit Sisu. Und nun habe ich doch 4 Modelle dieses Herstellers in meiner Sammlung. Drei davon sind identisch, das vierte ist mir bisher nur einmal untergekommen.

Ein Kennzeichen von Kleineren Nutzfahrzeugherstellern ist oft die, dass sie keine großen Entwicklungskosten für Fahrerhäuser aufwenden. So hat Berliet in den 1970iger die Kabinen des Ford Interkontinental auf seine großen Fernverkehrs LKW aufgebaut,  Terberg Kabinen von Mercedes und DAF, ja DAF selbst die Fahrerhäuser der modernen IVECO Eckhauber in Kombination mit einer eigenen Motorhaube montiert. Ähnliches gab es auch bei SISU. 2007 hat SISU Kabinen des Renault Kerax  auf seine LKW für den Bau gesetzt. Und schaut man sich die Bilder der aktuellen SISU LKWs an so erinnern diese stark an MAN, Mercedes, Scania und Volvo mit unter der Winsschutzscheibe geänderter Front.

Den LKW, den ich vor ein paar Wochen bekam, hatte ich schon in zwei Exemplaren, doch das etwas mitgenommende Modell  reizte mich zu restaurieren. Und so habe ich noch einmal zugegriffen. Leider ist auf dem Modell kein Hersteller auszumachen. In seiner Machart ist es etwas einfacher als die Modelle von Conrad, oder NZG aus  den 1980iger und 90iger Jahre, aber immer noch sehr ansprechend. Und es verfügt übereinen seltenenLadenkran, einen HIAB, wie er in den 70iger und 80iger Jahren auch auf  vielen, in Deutschland laufenden LKW, aufgebaut war. Das macht die Modelle interessant, und der Umstand dass man sie selten aber eben doch ab und zu als Exoten auf unseren Straßen finden konnte, wenn es sie dann doch mal aus Skandinavien nach Süden verschlug.

Zu den Bildern:

Das jetzt rote Modell hatte, als es ankam, eine total verbogene Vorderachse, nur eine teilweise erhaltene Kabineneinrichtung und keine Verglasung mehr,  einen, in die Ladefläche eingeklebten Ladekran, da dieser an seiner Befestigung abgebrochen war. Ich schaffe ein neue Befestigung und platzierte ihn wieder dort hin,  wo er hin gehörte.  Baute eine Ergänzung für die Inneneinrichtng, reinigte und setzte das Modell in stand und Lackiete es neu. Nach älteren Bildern erhielt es auch Scheinwerfer in den Stoßstangen. Auspuffanlage wird beiden Modellen noch “angetan”. Und dann sind sie fertig.