Vor ein paar Tagen fand ich zufällig im www. diesen abgetakelten PPH30. Bei mir angekommen musste ich feststellen, dass nicht nur ein Rad abgegebrochen war, sonderen ein zweites auch noch schief stand, weil seine Lenkachse verbogen war. Beim Versuch dies fachmännisch zu richten, brach das Rad erwartungsgemäß auch ab. So sind nun neben den beiden abgebrochenen Rädern, einem fehlenden Spraeder, mit dem die verschiedenen Container jederzeit aufgenommen, transportiert und verladen werden können, auch noch eine fehlendes Dach, fehlende Geländer und Aufstiege, sowie fehlende Luftfilter anzubringen. Viel Arbeit, also bis das Modell wieder in einem zeigenswerten Zustand versetzt ist. Vom Lackieren ganz zu schweigen.
Zuerst habe ich das Modell so weit es ging, zerlegt. Die beiden abgebrochenen Räder bzw. deren Achsen in Ihren Lagern auf der Oberseite mit einem kleinen Seitenschneider abgezwickt. Die beiden Radaufnahmen in der Gerüstkonstruktion wurde auf 2,5 mm aufgebohrt. Die Halterung des abgebrochenen Rades wurde an der Bruchstelle geglättet, eingespannt und ein 2 mm Loch gebohrt. Anschließend mit dem Gewindeschneider ein M2,5 Gewinde geschnitten, eine ca. 30 mm lange Gewindestange 2,5 mm zuerst in das Gewinde der Radhalterung eingedreht und festgeklebt, nach dem Trocknen in die Aufnahme gesteckt und mit einer 2,5 mm Mutter gesichert. Die fehlende Radhalterung wurde komplett aus 4 mm Polystyrol neu angefertigt. Befestigung im Modell wie beim Rad zuvor.
Als nächstes stand der fehlende Speader an. Da ich im Internet keine aussagefähigen Bilder von Straddle Carriern aus den 1970igern fand, bei denen man den Spreader gut sieht, habe ich mich entschlossen, dem Fahrzeug einen modernen Spreader zu geben.
Eine Frage hat mich dabei sehr beschäftigt: Wie kann ich mit dem PPH30 verschiedene Container befördern? Die Fa. Diecast Masters hat sehr schöne Kunststoff-Container heraus gebracht. Leider fehlen bei ihnen z. T. die ID-Nummern, Maße und Gewichte, die die Container von WSI haben. Dafür aber sind sie viel leichter, als die absoluten Spitzen- Spritzguss-Modelle von WSI. Bei der Beschäftigung mit Ihnen kam mir dann folgende Lösung: Jeder von uns kennt die kleinen Magneten, die es in jedem Baumarkt zu kaufen gibt und die die Türen von Schränken zuhalten sollen. Sie sind relativ stark. 6 Stück davon habe ich aus Ihrer Kunststoffhülle befreit, und drei davon auf einen dünnen Polystyrolstreifen geklebt. Dann habe ich diesen Streifen von Innen gegen die Decke des Containers geklebt. Anschließend habe ich einen neuen Spreader konstruiert, wie er heute bei den Fahrzeugen üblich ist. Auf den Unterzug des Spreaders habe ich dann auf der Innenseite ebenfalls drei Magneten geklebt und zwar so, dass diese den im Container eingebauten gegenüber genau übereinander liegen. Nun kann ich problemlos den Container mit dem in den PPH 30 eingebauten Spreader anheben, transportieren und am Stellplatz absetzen, oder auf dem LKW.
Die einfachen, alten Conrad Container damit ausgerüstet, lassen sich dann genauso problemlos handeln. Magnetismus, richtig eingesetzt, ist ne tolle Sache! Was jetzt noch fehlt: Das Dach mit Motor und Auspuff, Aufstiege und Geländer mit Plattformen und Luftfilter und eine neueLackierung.