Seit dem Antritt der Ampel zur Regierung erleben wir einen nie vorher da gewesenen Politaktionismus. Man gewinnt den Eindruck in Berlin geht es 3 Schritte vor und zwei zurück. Mir ist klar, dass das seinen Grund in 16 Jahren nur Aussitzen und Nichtstun hat. Doch wirkliche Hilfe wird nur eine durchdachte sauber geplante und strukturierte Politik sein die die Bevölkerung mitnimmt und der sie Ihr vertrauen schenken kann, was im Moment nicht gegeben ist.
Nun gab es heute einen Bericht im Fernsehen, bei dem endlich auch mal der Bürger gefragt wurde und seine Meinung und Sicht der Dinge darstellen konnte. Dabei wurde zunächst festgestellt, dass alle demokratischen Parteien in den Umfragen Federn lassen mussten. Und um die Prozentsätze, um die diese gefallen sind, die Werte der AfD gestiegen sind. Ausgerechnet jener Partei, die zu Teilen als verfassungsfeindlich eingeschätzt wird. Warum ist das so?
In den Interviews der Bürger in diesem Beitrag, kam klar zum Ausdruck, dass die Bürger die Nase voll haben von der Art und Weise, wie die Politik mit den Sorgen und Nöten der Bevölkerung umgeht. Sie fühlen sich in keiner Weise ernst genommen, bevormundet und unter Diktat und Zwang gestellt.
Schaut man ins Aartal, haben viele Betroffene bis heute noch keine, oder zu wenig Hilfe erhalten. Der Bürokratismus behindert den Wiederaufbau dort. Versicherungsleistungen erfolgen oft nur schleppend oder gar nicht. Und ich vermisse hier auch die Unterstützung der Bevölkerung durch entsprechende verbaler Unterstützung einflussreicher Meinungsbildner. Ich bin überzeugt, mit ihnen im Rücken wäre dort noch mehr zu erreichen gewesen, als bisher.
Aber nicht nur im Aartal, aus sonst präsentiert sich die Politik oft als purer Aktionist. Ich sage nur Heizungsgesetz, oder Klimaschutz insgesamt. Schon in den 1960igern und 70igern haben namhafte Wissenschaftler auf die sich damals schon abzeichnenden Entwicklungen hingewiesen. Sie wurden von dem Politikern oft nicht ernst genommen, ihre Prognosen in de Wind geschlagen. Man glaubte mehr den Lobbyisten, die immer noch mehr Wachstum und noch mehr Reichtum propagierten und versprachen und das auf Kosten der Umwelt.
Größte Tragik ist, dass wir eine Bundesumweltministerin unter Kohl namens Merkel hatten, die – in meinen Augen – damals nichts, aber auch gar nichts unternommen hat gegen die Entwicklungen, zu steuern, deren Folgen wir heute durch den Klimawandel erleben. Und auch als Bundeskanzlerin hat sie in 16 Jahren Regierungszeit zu wenig gegen die Entwicklungen getan.
Unsere Bevölkerung leidet heute unter den Folgen der Auslagerung von Herstellungen, etwa von Arzneimitteln. Solartechnik wurde vor rund 20 Jahren bei uns politisch platt gemacht. Gleiches Gilt für die Chipherstellung. Dadurch wurden wir in ungeahnter Weise abhängig vom Ausland, anstatt uns auf unser Können und Knowhow zu verlassen und dies zu Fördern.
Als Selbstständiger, der offen war für eine Fertigung in China, musste ich erleben, dass dort die größten Auftraggeber zuerst bedient wurden und erst zum Schluss die kleineren und kleinen. Für mich bedeutete das Hände weg von der Fertigung in China. Und wenn ich heute so manches Produkt und seinen Zustand, 20 Jahre nach Herstellung in China, betrachte dann sind diese Waren heute nicht mehr zu gebrauchen und Schrott!
Aber Geiz war geil und die Auftraggeber hatten nur den Eur0 in den Augen, wie Dagobert Duck die $-Zeichen. Der Prophet gilt eben nichts im eigenen Land und nun baden wir aus, was die Politik uns in Jahrzehnten eingebrockt hat.
Wundert es da, wenn die Menschen heute, die im wesentlichen das gleiche erleben wie die Menschen vor 20 und 50 Jahren, auf die “Barrikaden” gehen sich enttäuscht von den Demokraten abwenden, weil sie das in sie gesetzte Vertrauen verspielt haben? Muss man sich wundern, angesichts der Klimatischen Entwicklungen und der Versäumnisse in dem Bereich, wenn unsere Kinder und Enkel zu militanten Maßnahmen greifen, um die Politik zum Handeln zu bewegen?
Nein ich heiße es nicht für Gut, was die “letzte Generation” mit Ihren Aktionen treibt, wenn sie Straßen und Landebahnen blockiert, wenn Menschen dringend benötigte erste Hilfe nicht bekommen, weil Festkleber Straßen blockieren.
Für mich ist es ein Auf- und Hilfeschrei, einer Generation, die vor schier unlösbare Probleme gestellt wird und damit alleine gelassen wird. Zumindest sieht es für sie so aus. Mir zeigt das, wie sehr diese Generation den Glauben und das Vertrauen in die Politik, die demokratische Politik, verloren hat.
Verwundert es da, wenn die Menschen sich anderen, wie den Rattenfängern wie der AfD zuwenden, in der Hoffnung dort zu bekommen, was sie suchen? Doch ich kann nur warnen, Ihnen geht es nur um Macht und die Menschen, der Einzelne ist Ihnen egal! Sie suchen nur das Ihre, sind egozentrisch auf sich und ihre Ziele und Doktrinen gerichtet.
Wenn die demokratischen Parteien Vertrauen zurück gewinnen wollen, müssen sie, auch zu dem stehen, was sie sagen und nicht nach der Devise handeln, was interessiert mich mein Geschwätz von Gestern. Die Politik muss endlich wieder die Sorgen, Fragen und Nöte der Bevölkerung ernst nehmen und entsprechend handeln. Nur wenn die Bevölkerung erlebt, dass sie ernst genommen wird, man der Politik wieder Vertrauen kann, wird sie eine Chance haben, verspieltes Terrain zurück zu erobern.
Ob das Herrn Söder oder Scholz, oder wie die Vertreter und Frontmänner, oder -Frauen demokratischer Parteien auch immer heißen, wirklich klar ist?