Neben dem Krupp GMT 80 erreichte mich in den letzten Tagen ein weiterer havarierter 80 Tonner, der Liebherr LTM 1080-1 von Conrad.
Das Modell hatte, dem Schaden nach zu urteilen, wohl einen größeren Sturz hinter sich gebracht, oder war in früheren Jahren ein beliebtes und heiß geliebtes Spielzeug gewesen. Der Spitzenausleger war gebrochen und verbogen, ein Schiebling und eingie Schrauben der Abstützung waren unbrauchbar verbogen, das Reserverad fehlte, es gab zahlreiche Lackabschürfungen, vor allem am Oberwagen, ein Schiebling fehlte.
Auch dieses Modell wurde fast komplett zerlegt, in Prilwasser abgewaschen und trocknen gelassen. Anschließend wurde der Unterwagen neu in tiefschwarz seidenmatt lackiert. Der Oberwagen wurde ganz auseinander genommen und ebenfalls neu lackiert. Da ich kein Liebherrgelb alter Farbgebung hatte, entschied ich mich für tieforange.
Die schwarze und damit nicht wirklich in ihren Details sichtbare und erkennbare Inneneinrichtung wurde erst mit Haftgrund für Kunststoff vorgrundiert und dann dunkelgrau lackiert. Die graue Lackierung sorgt für einen besseren Kontrast und läßt die Details besser erkennen. Ein Trick, den man von der Schwarz-Weiß-Fotografie her kennt und dort z. B. bei der Lackierung von Lokomotiven für Katalogaufnahmen gerne genutzt hat. Man sprach dabei vom Fotografieanstrich. Was für die Fotografie gut war, ist auch im Modellbau recht. Aus diesem Grund lackiere ich bei meinen eigenen Modellen die Inneneinrichtung gerne in dieser Weise.
Am Unterwagen wurden die Scheinwerfer silbern und die Rückleuchten orange abgesetzt, eine Rundumleuchte in Form einer gelben LED angebracht und das Ersatzrad aus dem Fundus entsprechend der am Modell verwendeten Bereifung erneuert. Der fehlende Schiebling aus dem Fundus ersetzt, die Schrauben für die Stützen in die Schieblinge eingesetzt und der Unterwagen wieder zusammengebaut.
Die Unterwagenkabine erhielt nach der Lackierung auf dem Dach zwei gelbe Rundummleuchten analog dem Heck, die Blinker wurden farblich abgesetzt, der “Liebherr”- Schriftzug an den vom Vorbild bekannten Stellen angebracht, die Verglasungen der Kabinen gereinigt. Oberwagen und Unterwagen zusammengebaut. Um ausreichend Platz auf der Seiltrommel zu haben, wurde diese Vermessen und eine neue auf der Drehbank hergestellt. Beim Einseilen des Modells verwendete ich eine hab so starke, drallfreie Angelschnur. Damit habe ich genügend Volumen, um einen Kranahken auch 4-fach einzuscheren und bis auf die Standfläche reichen lassen zu können.
Und hier die Bilder dazu. Die ersten vier zeigen das beschädigte Modell, die anderen drei das Modell nach der Restauration. Eine neue Spitze, die gewippt werden kann soll, noch entstehen.