Kunststoffmodelle von Siku werden seltener – und zunehmend versprödet der Kunststoff. Das macht Restaurationen oder auch Umbauten nicht leichter, sondern es kann sogar passieren, dass man dabei ein Modell verliert. Den letzten Kran, den ich gekauft habe, kam zwar gut verpackt an, trotzdem war das Gegengewicht abgebrochen und die Bruchstelle war frisch. Nachdem man nicht weiß, wie beim Transport mit der Ware umgegangen wird, kann es leicht sein, dass man statt eines Gewinns für die Sammlung, einen wertmäßigen Verlust abschreiben kann.
Doch zurück zum Modell. Auch das Haupt, oberhalb der nach hinten auskragenden Seilführung, war angebrochen. Und als ich einen neuen Ausleger montieren wollte, brach das Auge aus, sodass ich gezwungen war, die Aufnahmen dafür zu kürzen und vorsichtig neu zu bohren. Ich bin dankbar, dass mir das ohne erneuten Bruch gelungen ist. Um dem Kunstsoff mehr Stabilität zugeben, habe ich das instandgesetzte Modell mit Kunststoffprimer vorlackiert und dann mit einer passenden Farbe lackiert. Den Oberwangen habe ich sicherheitshalber auf eine 2 mm strake, schwarze Kunststoffplatte gesetzt. Ich kann nur hoffen, dass das Modell noch einige Zeit “lebt”.
Übrigens ist das auch eine Erfahrung, die ich mit meinen eigenen, mehr als 20 Jahre alten Kunstsoffmodellen mache: Irgendwann, offenbar durch die intensive UV-Einstrahlung der Sonne, verliert der Kunstsoff an Elastizität, versprödet und wird brüchig.
Da das Modell keinen Unterwagen hatte, habe ich ihm einen Unterwagen für die Schiene selbst gebaut. Ein paar Decals ergänzen das Modell.