Man mag es kaum glauben, aber die beiden oben genannten Modelle, beim ersten Hingucker eher zwei häßliche Entlein, entpuppen sich auf den zweiten, oder 3. Blick dann doch als umbauwürdige Modelle. Allerdings unter nicht unerheblichem Aufwand. Doch wer den nicht scheut, hat am Ende tolle Modelle in seiner Sammlung!
Die Kabinen entsprechen Fahrzeugen, die in den 1970iger Jahren gebaut wurden und von daher gut zu anderen deutschen LKW dieser Zeit passen, also Mercedes kubische Kabine, oder SK-Kabine, auch Magirus Deutz neue Eckhauber. Gut, sie, Berliet und Ford und Renault waren damals Exoten auf deutschen Straßen, doch der Testbericht im Lastauto Omnibus von 1977 war schon beeindruckend. Die Kabine von Berliet und Ford, sie waren identisch, boten manches, was deutsche LKW´s in der Zeit nicht bieten konnten und zierten nach der Übernahme von Berliet durch Renault auch deren schwere LKW.
Mit ein Grund, weshalb bei Franz Bracht und anderen der Schwerlastbranche diese Fahrzeuge Eingang fanden und z. T. dort 10 Jahre und länger bewährt im Einsatz waren.
Doch zum Umbau zurück. Was das Erscheinungsbild des Matchbox Modells massiv stört, ist der um 2-3 mm vor die Kabine gerückte Kühlerggrill mit dem komischen Kuhfänger. Er verfälscht den Eindruck völlig, denn der Grill springt nicht vor, sondern fluchtet mit dem darüber befindlichen Frontblech,weshalb ich eingangangs vom 2 und 3. Blick sprach. Wie ich beim Umbau der Modelle feststellen konnte, gibt es verschiedene Serien der Modelle.
Anders als der Ford LKW (Bild rechts) das Modell des Berliet aufgebaut. Es hat eine angesetzte Kunststoffstoßstange. Beide Modelle hatte ich schon mit Kabinen mit einem geschlossenen Dach, das in den 4 Ecken je ein Loch aufweißt und Kabinen mit Dächern, die ein zusätzliches, großes Loch in der Dachmitte (Bild rechts). Diese Löcher müssen irgendwie geschlossen werden, oder entweder mit einer selbst angefertigten, neuen Dachhaut überzogen werden, oder sie erhalten nach dem Umbau das alte, weiße Dach wieder.
Allen Modellen die ich bisher umgebaut habe, war auch gemein, dass der Rahmen aus 2 Teilen bestand, einem hinteren und einem vorderen Rahmenteil.
Ich habe für meine Umbauten der Modelle nur die Kabinen und deren Unterteil, also den vorderen Rahmen, aber ohne Stoßstange verwendet (Bild unten rechts Mitte). Diese wurde am Trittbrett über die ganze Breite abgeschnitten. Das Trittbrett blieb stehen. Um das Loch unter der Kabinenfront zu schließen, habe ich einen neuen Grill angefertigt, eingepasst und lackiert. (mittleres Bild vorne zeigt die Stoßstangen) Ovale Scheinwerfer Berliet, Doppelscheinwerfer Ford.
Die halbrund unter der linken Fahrzeugseite angedeuteten Kessel (rechtes Bild) habe ich abgeschliffen und durch ganze Kessel ersetzt.
Für die Verlängerung des Rahmens habe ich 3 verschieden lange Verlängerungen angefertigt. Eine für Zugmaschinen 2- und 3- achsig und Kipper, eine für 2-achs LKW´s mit Aufbauten bis 5 m Aufbaulänge und eine für 3-achsige LKW´s bis 6 m Aufbaulänge.
Auch eine neue Stoßstange entstand. 6 mm stark und 6 mm tief, für den Berliet mit ovalen Scheinwerfern, für den Ford Transkontinental mit Runden Doppel- Scheinwerfern in der Stoßstange.
Und hier sind die umgebauten Modelle z. T. lackiert in den damals üblichen Farben.