Schon öfter bin ich im www. über Bilder von italienischen Kranen “gestolpert”. Dabei fiel mir auf, was für große Kaliber diese Krane z. T. waren bzw. sind. Ganz besonders aufgefallen ist mir dabei der Ormig 1750 gt, ein Gittermastkran mit einer Tragfähigkeit von 150 Tonnen. Sein kleinerer Bruder der Ormig 600 gt hatte ein Tagkraft von 50 tonnen.
Ungewöhnlich ist das Konzept dieser Krane in beiden Fällen. Was sofort auffällt ist die Positionierung der Krankabine. Sie ist in die Kabine des Fahrgestells integriert. Am Oberwagen ist keine Kabine zu finden. Der Ausleger wird über einen Hydraulisch betätigten Aufrichtebock gewippt. Die Abstützungen werden geklappt und nicht eingeschoben. Eine Skizze findet sich unten.
Länge: 14.000 mm Breite: 3640 mm.
Bei Hansebube gibt es einige Bilder zu diesen beiden Kranen, aber auch zu anderen Kranen von Ormig.
05.11.24
Nachdem einige Zeichnungen und Fräsarbeiten hinter mir liegen, kann ich nun heute diese Bilder einstellen. Das Fahrwerk verfügt über einen “Zentralballast” von 23 x 1 x 3 cm aus Messing. Damit ist eine der Grundvorausetzungen geschaffen, dass das Fahrzeugmodell einen tiefen Schwerpunkt hat und auch entsprechend Hubkraft entwickeln kann.
Was am Rohbau des Fahrgestells noch fehlt, sind die Aufstiege zur Krankabine, einige Rahmenanbauten und die Geländer und Stützen. Erst wenn das gemacht ist, geht es an den Oberwagen. Auch er wird eine entsprechende Ballastierung mit Messing bekommen.
10.11.24
Es ging letzte Wocher weiter, aber nur in kleinen Schritten. Grund war die Klärung der Frage, wie ich dem Klappmechanismus der Stützen gerecht werde. Denn um diesen wirklich als solchen auszuführen, hätte ich die Konstruktion des Fahrgestells noch mals ganz neu machen müssen.
Ich entschied mich für die Lösung, zwei Darstellungen der Stützen möglich zu machen und deise dann entsprechend zu tauschen: Einmal in Arbeitsstellung mit ausgeklappten Stützen und einmal mit hochgeklappten Stützen für die Transportstellung. Außerdem habe ich den Bereich zwischen den vorderen und hinteren Kotflügeln gestaltet und zusätzliche Stützen am Heck das Kranes angebracht, damit ohne Hilfe eines zweiten Kranes der Mast aufgerichtet werden kann. Die Bilder dazu finden sich unten. Das Vorbild verfügte über große Stützplatten.
11.11.24
Heute habe ich mich dem Oberwagen zugewand, nachdem ich mich gestern noch entschlossen habe die etwas zu klein geratene Kanzel zur Kranbedienung, auf dem Dach des Füherhauses des Unterwagens, nochmal neu zu bauen. Bilder s. unten. Fertig ist er noch nicht, der Oberwagen, aber ich bin sehr weit gekommen.
“Hauptproblem” waren die Zylinder, mit denen die beiden A-Böcke des Auslegers gewippt werden. Wie soll das später mal möglich sein, wenn der Kran voll aufgerüstet ist? Ich löste das Problem mit innen liegenden Madenschrauben zur Sicherung der Verstellung. Mit einem keinen Innensechskantschlüssel werden diese zu sichern und zu verstellen sein.
Auch für die beiden Windwerke, die der Kran hat, werde ich eine Lösung haben. Mein erklärtes Ziel ist es das Modell bedienen zu können, aber in der Außenhaut des Oberwagens, wie beim Vorbild, keine Löcher zu haben. Ich möchte den Charakter des Vorbildes auch am Modell haben. Löcher in der Außenhaut, durch die man zum Kurbeln eine Kurbelstange durchsteckt, sind da störend. Ich arbeite an einer anderen Lösung. Dazu aber erst zu gegebener Zeit mehr.
13.11.24
Gestern entstanden noch auf meiner Fräse die 4 Teile des Grundauslegers, Auslegerfuß, Anschlussstück, Auslegerspitze und Auslegerkopf. Wie beim Vorbild auch, habe ich die Teile einzeln gefertigt. Dabei wurden Erinnerungen an den Bau des Gottwald AK 850 wach. Auch dieser Grundausleger ist in dieser Weise geteilt. Man könnte sich fragen: wer hat hier bei wem “geklaut”?
Was jetzt noch fehlt, sind zwei zwischen Stücke. Ja ich weiß, die meisten denken Krane müssen hoch, sehr hoch sein. Tatsache aber ist, dass die meisten Einsätze mit relativ kurzen Auslegern bewältigt werden. Außerdem ist die Wirkung eines so schweren Gerätes eine andere, wenn der Ausleger nicht so lang ist. Ein 12 m und ein 6 m Auslegerstück werden dem Kran die entsprechende Hubhöhe von knapp 60 cm geben, was einer Höhe von ca. 30 m beim Original entspricht. Und das ist ja nicht unbedigt nichts. Beim Studieren der Fotos im www war ich überrascht, was für Dimentionen der Auslager hat! Das ist schon enorm. Zum Modell: Die Steckverbinder sind im Moment nur provisorisch. Das Modell wird fertig über andere Teile verfügen.
Heute werde ich mich noch des Podestes hinter der Kabine annehmen und dann an die Lackierung gehen.
Das Podest ist fertig, die Kranteile kamen alle zum Lackieren. Die Windwerke wurden angefertigt und sind einbaubereit, das Fahrgestell konnten teilweise montiert werden und steht nun fertig auf seinen Rädern.
14.11.24
Vorläufig letzter Akt im Falle 1750 gt von Ormig. Denn: Leider habe ich keine Fotos von der Inneneinrichtung der Kabine und der Krankanzel. Aber irgendwie werde ich das auch noch hinbekommen. Da Bilder mehr sagen als Worte, lass ich sie sprechen…