Umbauten mit Conrad Mercedes LP schwere Reihe ( Vorbild: 1963 bis 1974)

Die Firma Gescha und später Conrad fertigten in den 1960iger/70 iger Jahren ein Modell der schweren Mercedes LKW mit der kubischen Kabine. Beim Vorbild wurden diese bei der schweren Reihe 1963 und erst 1965 auch bei den leichten und mittelschweren Modellen aufgebaut. Bei den mittelschweren LKW bis 1974 und bei den leichten bis 1984.

Wer sich die Kabinen der schweren Reihe beim Vorbild genau ansieht, wird feststellen, dass es zwei Varianten dieser Kabinen im Original gab. Sie unterschieden sich in der Höhe des Dachholms an der Windschutzscheibe und unterschiedlich weit nach unten reichenden Türen.

Zu bekommen waren damals die beiden Varianten des Mercedes LP auch von Conrad. Einmal eine dreiachsige Zugmaschine mit Vorlauf-Lenkachse und Betonmischer Auflieger oder 2-achs Pritsche, bzw. Tieflader und einen 2-achs LKW mit Atlas Ladekran 5007. Die ersten Modelle waren noch unverglast, besaßen auch keine Kippkabine und keine Motorimmitation unter der Kabine, später gab es die Kabinen verglast, kippbar und eine Motorimmitation unter der Kabine.

Betrachtet man die Zeit und den Fertigungsstandard  von damals, in denen diese Modelle entstanden, so waren diese Modelle in ihrer Qualität das Beste, was man damals bekommen konnte.

Und doch vermißte ich damals schon als begeisterter Sammler Dinge, wie farblich abgesetzte Rückleuchten, Außenspiegel, gelbe Rundumleuchten, oder die Zurrstangen an den Rampen der Tieflader ebenso, wie rot-weiße Chevrons, dort wo sie eigentlich hingehörten und am Vorbild zu sehen waren.

So entschloß ich mich, diese Dinge selbst in die Hand zu nehmen und danach zu forschen, wie man hier die fehlenden Details entsprechend ergänzen könnte. Es gab noch keinen PC für jedermann und auch kein www, in dem man unter “wer liefert was”, mal schnell nachsehen konnte wo man LED´s für Rundumleuchten bekommt. Man musste jedes Detail, wenn man es bedacht hatte und eine Idee hatte, mühsam suchen. So verbrachte ich auch viel Zeit mit Nachforschungen und Eruierungen in den unterschiedlichsten Läden.

Schließlich führte es dazu, dass ich begann, selbst kleine Teile, wie Außenspiegel, in Handarbeit herzustellen. Nach einer gewissen Zeit ging ich dazu über diese Spiegel als Muster für selbst angefertigte Weißmetallformen zu nutzen. Es war ein langer Weg bis, ich die erste, selbstgemachte und brauchbare Gießform hatte.

Anläßlich eines Besuches bei Conrad Elektronik entdeckte ich dort LED´s von 3 mm Druchmesser. Sie wurden und werden von mir als gelbe Rundumleuchten bei Einsatzfahrzeugen verwendet. Die Sockel dazu werden aus 2mm Polystyrol gefräst.

Diese zeitlos schöne Kabine hat mich immer gereitzt, auch andere Modelle damit zu bauen. So entstanden im Lauf der Jahre die nachfolgend unten gezeigten Modelle.

Weitere LKW mit diesem Fahrerhaus zu bauen, scheiterte zunächst an fehlenden Modellen bei Conrad und NZG. und ich war damals noch nicht so weit, selbst Rahmen und Anbauteile wie Luftkessel, Auspuff oder Tank selbst herzustellen. Erst mit dem Erscheinen des dreiachsigen Modells des NG 3-Seitenkipper und Betonmischers von Mercedes, aus dem Hause Conrad war es mir möglich, die ersten Umbauten mit der LP Kabine zu machen.

So war ein Kipper mit dem LP (L= large und P=Pullmann Fahrerhaus) und ein Gußasphaltmischer, den ich auf ein dreiachsiges NG-Fahrgestell setzte die ersten Modelle, die ich mit der Kabine baute. Später folgten dann die anderen Varianten und der Versuch, nicht verglaste Modelle selbst mit Hilfe von Blisterverpackungen zu verglasen. Inzwischen kaufe ich die Folien und schneide oder fräse sie selbst nach, sofern diese fehlen und komplettiere damit meine Umbauten,oder ich lasse die Verglasungenen aus weg. Was hier in dieser Reihe noch fehlt, ist der 2-achs Kipper und der zwei und dreiachser als Fernverkehrsfahrzeug. Sie werden noch nachgeliefert.