Abbas, der Holocaust und Kanzler Scholz

Na, da hat sich Herr Abbas aber schön in die Nesseln gesetzt! Ausgerechnet er. Ja, es gibt Spannungen zwischen Palestinensern und den Israelis, die sich manchmal mit Waffengewalt entladen, doch von einem Holokaust zusprechen ist wohl total daneben. Sie entbehrt jeder Grundlage. Warum?

Wer die jahrtausendealte Geschichte der beiden Völker kennt, wird anerkennen müssen, dass beide in diesem Landstrich siedelten und bis heute siedeln. Beide müssen zu einer friedlichen Koexistenz finden, ob sie wollen, oder nicht. Solche Äußerungen von einem hohen Vertreter der Palestinenser schießen ihn sofort ins diplomatische Abseits.

Für mich hat unser Bundeskanzler Scholz  das einzig Richtige getan. Anstatt in aller Öffentlichkeit einen Eklat zu riskieren, hat er zunächst zu dem geschwiegen und dann Stellung bezogen. Ja es war ein böses Spiel, das Herr Abbas da abgezogen hat, aber Scholzens “gute” Miene dazu wurde wohl falsch interpretiert. Muss man denn immer gleich das Kind mit dem Bade ausschütten?

Mir gefällt, dass der Kanzler nicht immer gleich drauf haut, wie Herr Merz, oder Herr Söder, sondern zurückhaltenden und besonnen reagiert. Das unterscheidet ihn von den Populisten, das zeichnet ihn aus, meine ich. Zurückhaltung heißt ja nicht Zustimmung. Zurückhaltung ist und war in dem Fall – meine ich – die richtige Reaktion. Danke Herr Scholz.

Nicht Herr Scholz ist zu rügen, Herr Abbas hat sich damit selbst zur Unperson gemacht. Ihn sollte man mit Schimpf und Schande dort hin zurück jagen, wo er her kam. Wer solche Vergleiche zieht, hat auf dem Diplomatischen Parkett nichts verloren. Dem Palestinensischen Volk ist zu empfehlen, sich einen anderen Vertreter zu suchen und zu autorisieren.